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Musikschulpreis Baden-Württemberg 2022

Preisübergabe in der Eremitage: (v.l.) Lotto-Toto-Direktor Michael Gregl, Ministerin Marion Gentges, Schulleiter Philipp Zink und Friedrich-Koh Dolge, Vorsitzender des Landesverbandes Musikschulen. Foto: Kurt Klumpp​


Musikschulpreis Baden-Württemberg 2022


Musikschule Waghäusel-Hambrücken ausgezeichnet

Für Hambrückens Bürgermeister Dr.Marc Wagner (CDU) war es am Montagabend der erste Besuch in der Waghäuseler Eremitage. Er zeigte sich bei der Verleihung des „Hergehört!“ Musikschulpreis Baden-Württemberg ebenso von dem schmucken Barockschlösschen beeindruckt wie Marion Gentges (MdL). Die Ministerin des Landes für Justiz und Migration ist zugleich Präsidentin des Landesverbandes der Musikschulen. Sie durfte zusammen mit dem erst vor wenigen Wochen zum Bundesvorsitzenden des Verbandes deutscher Musikschulen gewählten Friedrich-Koh Dolge und Michael Gregl, Direktor der Staatlichen Toto-Lotto-GmbH, die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preise übergeben.


Den Preis der Jury erhielt die Musik- und Kunstschule Achern-Oberkirch, während die Musikschule Waghäusel-Hambrücken mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Beteiligt haben sich insgesamt 28 Musikschulen des Landes. Unter dem Motto „Starke Ideen für die Musikschule von morgen“ wurde der Wettbewerb in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben. Gefordert waren kreative, zukunftsfähige und vielfältige Projekte, die in den zurückliegenden beiden Corona-Jahren an öffentlichen Musikschulen entstanden sind.

Dabei punktete die Musik- und Kunstschule Achern-Oberkirch mit ihrer Groove-Werkstatt, die als sozialer Musizier-Lernraum für alle Schüler jederzeit frei zugänglich ist und gemeinsames Üben ermöglicht. Schulleiter Jakob Scherzinger, der die Urkunde und den symbolischen Scheck entgegennehmen durfte, betonte in seinen Dankesworten, dass die großzügige Spende „zur Erweiterung der Groove-Werkstatt und zum Kauf weiterer Instrumente aus dem Klassik-Bereich verwendet werde“.


Bei der Online-Abstimmung für den Publikumspreis wurden 6.728 Stimmen abgegeben. Davon entfielen 1001 auf die Musikschule Waghäusel-Hambrücken für ihr Therapie-Projekt „Spielraum-Musik“. In Kooperation mit der Kurt-Waibel-Schule in Schwetzingen, einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum, wurden die Inhalte einer musiktherapeutischen Selbsterfahrungsgruppe coronabedingt den Extremsituationen der Pandemie angepasst. Schulleiter Philipp Zink lobte die bundesweit anerkannte Musiktherapeutin Cordula Reiner-Wormit als ein echtes Juwel an der Musikschule Waghäusel-Hambrücken. Zusammen mit dem Therapie-Praktikanten Manuel Straßer und dem körperlich benachteiligten Michael Osswald zeigte das Trio mit ihren Instrumenten das beeindruckende Ergebnis der Therapie.


Mit einem Duo für zwei E-Gitarren begeisterten bereits zum Auftakt Klaus Leopold und sein Schüler Maximilian Busam von der Musikschule Achern-Oberkirch. Die Grüße des wegen einer Ausschusssitzung verhinderten Waghäuseler Oberbürgermeisters Thomas Deuschle (CDU) überbrachte Hambrückens Rathauschef Dr.Marc Wagner. Hocherfreut zeigte sich Marion Gentges beim anschließenden Empfang, weil der Wettbewerb auch im nächsten Jahr durchgeführt wird.

Kurt Klumpp (BNN)

Therapeutisches Musizieren mit Manuel Straßer, Cordula Reiner-Wormit und Michael Osswald (v.l.). Foto: Kurt Klumpp